Zeit zum Handeln:
Organisationen und Gemeinwohl

Schlichte Frage vorweg angesichts der laufenden Krisen auf der Welt: Was können wir tun?

Klar, mit unseren Unternehmen können wir spenden, unsere Produkte und Dienstleistungen nutzen, um zu helfen und aufmerksamkeitsstarke Aktionen starten. Und das ist auch gut so!

Was jedoch viele Mitarbeitende beschäftigt, ist die fehlende Zeit, um sich nachhaltig zu engagieren. Im Alltagsstress gehen eigentlich gesetzte Vorhaben einfach unter. Und nicht immer ist genug Raum im Privatleben, um sich so zu engagieren, wie man gern wollte.

Privates Engagement im Unternehmensalltag stärken

Für uns ist die Arbeitswelt der Ort, um Gesellschaft positiv zu entwickeln. Wir setzen dafür auf flexible  Arbeitsmodelle, die Freiräume schaffen für individuelle Vorhaben und eben auch privates Engagement. Doch manchmal braucht es mehr als „nur“ Zeit, damit Ideen und Vorhaben nicht im Alltag versinken. Es braucht Methoden und Routinen sowie gegenseitige Unterstützung, um dranzubleiben. Durch gegenseitige Motivation und Reflexion entsteht ein positiver Widerhall, der jede:n stärkt. Und genau das können wir im Organisationsrahmen bieten. Neben der eigentlichen Arbeit können wir so einen Beitrag leisten, um den großen Krisen unserer Zeit nachhaltig entgegenzutreten.

Warum ist das wichtig?

Aus meiner Sicht sprechen drei Gründe dafür, Organisationen als Plattformen für das Gemeinwohl zu nutzen.

  1. Handlungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit erleben
    Die Krisen, mit denen wir zurechtkommen müssen, können einen überwältigen und regelrecht lähmen. Durch ein strukturiertes Unterstützen von Mitarbeitenden, damit diese im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten aktiv werden können, wird Selbstwirksamkeit wieder erlebbar. Wir sind den Herausforderungen um uns herum nicht ausgeliefert, sondern können etwas tun. Diese  Handlungsfähigkeit ist aus meiner Sicht ein mächtiger Ansatz, um Resilienz zu entwickeln, welche sich auch auf die eigentliche Arbeit auswirkt.
  2. Diversität und Gemeinschaftserleben fördern für mentale Team-Stärke
    Miteinander neben dem eigentlichen Tagesgeschäft darüber zu sprechen, wie es uns geht, ist jetzt wichtiger denn je, um emotional gehalten zu sein. Unsicherheit und Sorgen einen Raum zu geben, kann helfen, damit Krisen nicht omnipräsent werden und gleichzeitig durch die gemeinsame Auseinandersetzung Sorgen in Lösungsdenken umgewandelt werden können.
    Wie wir Krisen wahrnehmen und welche Lösungen wir dazu entwickeln, kann jedoch völlig verschieden sein. Ein kontroverser Diskus dazu sollte explizit erwünscht sein. Unsere Welt ist nun mal nicht schwarz und weiß, sondern vielschichtig. Wir müssen wieder lernen, Widersprüche auszuhalten und an ihnen zu wachsen, statt uns in Fronten gegeneinander zu stellen. Wenn wir in Unternehmen Raum für gesellschaftliche Herausforderungen geben, kann es gelingen, die Ambiguitätstoleranz (Fähigkeit, mit widersprüchlichen Situationen gut umgehen zu können) zu steigern, die wir auch für die unternehmerische Anpassungsfähigkeit dringend brauchen.
  3. Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Verantwortung leben
    Schaffen wir also ein Übungsfeld für unsere persönliche wir organisationale Resilienz mit starkem Impact für unsere Welt.
    Die Herausforderungen unserer Zeit sind groß, aber noch lösbar. Lasst uns unsere Organisationen als Plattformen nutzen, um einen Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten – wenn viele kleine Schritte gehen, entsteht schließlich Großes.

1 Stunde pro Woche – was würdet ihr damit anfangen?

Bei AviloX haben wir uns dafür entschieden, Arbeitszeit und einen methodischen Rahmen für eine Stunde pro Woche zur Verfügung zu stellen, um im Team mit jeweils eigenen Zielen und Ideen gegen die Krisen anzugehen, die uns besonders nahe gehen.

Was würdet ihr zur Zeit mit dieser Stunde anfangen? Welche ersten (kleinen) Schritte geht ihr vielleicht schon?

Kommentar verfassen

Über den Autor: Lydia