Von der Beratung zur Beherbergung: Die Entstehung meines Waldquartiers „Harzverbunden“

Heute ist er da: mein letzter Arbeitstag bei AviloX. Was nach Abschied klingt, ist in Wahrheit aber mehr der bisherige Höhepunkt meiner Entwicklung mit AviloX. Was AviloX mit meiner beruflichen Neuorientierung zu tun hat und wie ich schweren Herzens den Entschluss gefasst habe bei AviloX zu kündigen, das möchte ich in diesem Artikel mit euch teilen.

Ich kann mich noch gut an das erste Gespräch im Rahmen der Entwicklungsbegleitung bei AviloX erinnern. Damals kreierte ich mit Regina mein eigenes Karrieremosaik. Es entstand ein buntes Bild aus Themen, bei denen ich mich entwickeln wollte, Aufgaben, die ich loslassen wollte, Rahmenbedingungen, die mir wichtig sind und dem Bewusstmachen von Dingen, die ich gut kann oder wofür mein Herz brennt.

Larissa hält Karrieremosaik in der Hand

Ohne zu ahnen, was daraus irgendwann einmal folgen sollte, stand hier schon in meinem Mosaik das Thema „beherbergen / feel good“. Diesen Antrieb konnte ich auch im Beratungskontext ausleben, aber ich spürte, dass da noch etwas weiteres raus möchte – ein Ort, wo Beherbergung und Vernetzung stattfinden kann.

Zu Hause in den Harzer Wäldern machten mein Partner Daniel und ich uns auf unseren unzähligen Wanderungen auf die Suche nach unserem lang ersehnten Objekt, das wir durch eine glückliche Fügung 2021 fanden – unser Waldquartier. Auf einer großen Lichtung im Wald modernisierten wir in Eigenarbeit ein Feriendorf und schufen einen neuen naturverbundenen Erholungs- und Veranstaltungsort.

10 Ferienhäuser sind nun liebevoll und individuell renoviert. Sie bieten einen großartigen Unterschlupf und Ausgangspunkt für unsere Harz Urlauber:innen. Gleichzeitig haben wir mit unseren 2 Tipis einen Ort, an dem besondere Anlässe veranstaltet werden können. So finden mittlerweile regelmäßig Team-Workshops, Offsites, Retreats, Hochzeiten und eigene Märkte statt.

Daniel und Larissa handwerken

Umgesetzt haben Daniel und ich alles nebenberuflich. Für mich ließen sich diese zwei Jobs vor allem dadurch kombinieren, dass wir in der Zusammenarbeit bei AviloX in hohem Maße virtuell und verteilt ausgelegt sind. Eine Stundenreduktion und maximale Transparenz darüber, wann ich im Einsatz bin sowie eine gewisse Flexibilität von meiner Seite, ließen Projektarbeiten genauso effektiv durchlaufen, wie zuvor. So starteten die Vormittage in der Regel mit Kundenworkshops und -terminen und am Nachmittag wurden etliche Wände gestrichen, Anträge eingereicht, Konzepte für die Häuser und Location geschmiedet, für die Website getextet etc.

Zu unserer Überraschung trafen sowohl das Urlaubsangebot als auch die Veranstaltungsmöglichkeiten sehr viel schneller einen Nerv als gedacht. Das Projekt wuchs und wuchs und entwickelte sich zu einem Vollzeitjob. Um den Fokus zu behalten und gesund zu arbeiten, musste eine Entscheidung her, die für mich bedeutete, den Mut zu haben, mein eigenes Projekt großzuziehen. Denn auch das entwickelte ich bisher in keinem anderen Job so wie bei AviloX: veränderungsoffen und entscheidungsstark zu sein, unternehmerische Komponenten im Blick zu haben und einfach zu machen, anstatt zu lange hin und her zu überlegen. Hier hat mich das tägliche Erleben und Trainieren von modernen Arbeitsweisen sehr in meinen Fähigkeiten und meinem Mindset gestärkt.

Ehrliche Mitarbeiterentwicklung erfordert auch Mut, aber es lohnt sich – für alle!

So wie ich, entwickeln sich sicher viele Menschen in andere Rollen und werden sich immer mehr bewusst darüber, wie die eigenen Bedürfnisse und die des Arbeitsgebers harmonieren können. Nun muss das nicht zwingend bedeuten, einen ganz neuen Job anzunehmen, oft kann ein Wechsel auf eine andere Position oder mehr Verantwortung auch die sich entwickelten Bedürfnisse befriedigen. Aber mein Weg, ist eben auch ein Weg, der eingeschlagen werden kann, wenn man ehrlich und ernsthaft Mitarbeiterentwicklung betreibt. Und auch wenn sich Angestelltenverhältnisse wie in meinem Fall trennen, heißt es nicht, dass Verbindungen nicht weiter bestehen können. So finden bspw. Zukünftig einige Offsites von AviloX im Waldquartier statt und wir schauen ganz entspannt, wo eine Zusammenarbeit für beide Seite anstehen könnte. Wir betrachten es als natürlichen Lauf der Dinge und möchten anderen Arbeitgeber:innen Mut machen, trotz dieser „Gefahr“ stets den Menschen mit all seinen und ihren Bedürfnissen zu fördern. Die daraus entwickelten Potenziale und Stärke sowie die Motivation der Mitarbeiter:innen schaffen so starke Mehrwerte für den Moment, dass jegliche Angstgefühle vor einer möglichen Trennung nicht dominieren sollten.

An dieser Stelle möchte ich mich vom ganzen Herzen für das ehrliche Interesse an meiner Entwicklung und bedingungslose Unterstützung seitens AviloX bedanken. Ich hatte mit euch das große Glück eine Arbeitgeberin gefunden zu haben, die von Beginn an ganzheitlich auf mich als Menschen geblickt und somit sehr viel intensiver in der Entfaltung von Potenzialen unterstützt hat. Für mich heißt es nicht Abschied nehmen, ich freue mich auf eine befruchtende Beziehung mit euch.

Eure Larissa

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